In the spotlight

Veränderung für eine erfolgreiche Zukunft

In the spotlight

Veränderung für eine erfolgreiche Zukunft

NAME
David M. Neumann

FIRMA
Neumann Gruppe GmbH

POSITION/ABTEILUNG
Group CEO

GEBURTSTAG
11. August

ERSTER ARBEITSTAG BEI DER NKG
Juni 1992, Rothfos Corporation, NY

WAS GEFÄLLT DIR AN DER ARBEIT FÜR DIE NKG AM BESTEN?
Ich liebe unser Produkt – Kaffee wird bei mir immer großgeschrieben. An der Arbeit bei der NKG mag ich die ständige Herausforderung, der Verantwortung gerecht zu werden, die mit meinem Namen an der Tür einhergeht. Es gefällt mir, dass ich oft bei der Suche nach kreativen Lösungen helfen kann und ich gebe mein Bestes, um die Zukunft der Gruppe zu gestalten.

Strategie, Unternehmensstruktur und kulturelle Transformation in Einklang bringen

In den letzten Jahren konnten wir viele Veränderungen um uns herum – nicht nur in der Kaffeebranche – beobachten, wodurch sich auch die Herausforderungen und Inhalte unserer Arbeit verändert haben. In der Vergangenheit lautete der Tenor bei der NKG immer, weiterzumachen und das, was wir tun, so gut wie möglich zu tun, um so von Jahr zu Jahr zu wachsen. Doch jetzt sehen wir uns mit einer wesentlich komplexeren und unbeständigeren Realität konfrontiert: Es reicht nicht mehr aus, im Beschaffen, Mahlen, Verkauf und Umschlag von Kaffee gut zu sein. Wir haben daher intensiv daran gearbeitet und uns in vielerlei Hinsicht an diese schnelllebigen Zeiten angepasst. Dennoch gilt: Wir müssen die aktuellen Umstände und Veränderungen noch stärker in unsere Strategie und unser Handeln integrieren, und das muss sich auch in unserer Unternehmensstruktur, in unseren Führungskräften und in unserer gelebten Firmenkultur widerspiegeln. Nur so können wir sicherstellen, dass wir auch in Zukunft die Nummer 1 auf dem globalen Kaffeemarkt bleiben.

 „Um agiler, schneller und effizienter zu werden, um unser Geschäft auszubauen und die Kosten zu kontrollieren, um operative Disziplin zu schaffen und operative Spitzenleistungen zu erbringen, müssen wir die Art und Weise ändern, wie wir führen, von wo aus wir führen und wie viele Personen insgesamt Verantwortung tragen. Dabei müssen wir uns selbst gegenüber klar, transparent und streng sein.“

David M. Neumann, Group CEO, Neumann Gruppe

Grundlagen
schaffen

Durch diese notwendigen Veränderungen werden sich die beruflichen Anforderungen und Jobbeschreibungen von vielen von uns ändern, u. a. bei der NG und ihrem Management, sowohl in der Führung der NG als auch der NKG. In zahlreichen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt kristallisierte sich heraus, dass es der aktuellen Struktur, in der fast alle wichtigen Entscheidungen von einer großen Personengruppe in Hamburg getroffen werden, an Agilität und Schnelligkeit fehlt und sie uns nicht voranbringt. Um agiler und bei Bedarf schneller zu werden, müssen wir uns trauen, Aufgaben zu delegieren, zu vertrauen und Eigenverantwortung zu fördern; unsere Entscheidungsprozesse brauchen eine einfachere und straffere Unternehmensstruktur und wir müsser näher dort sein, wo wir unser Business betreiben. Die bevorstehenden Entwicklungen im Management in Hamburg sowie in den Regionen weltweit sind Teil unserer Lösung und läuten einen kulturellen Wandel ein. Es handelt sich um einen längerfristigen Prozess, nicht um ein befristetes Projekt. Er soll uns agiler und effizienter machen und die Gruppenfirmen der NKG unterstützen – wir nennen das Operational Excellence.

Was bedeutet das in der Praxis? In naher Zukunft wird es eine Reihe wichtiger Schritte geben. Wir haben beschlossen, die Dezentralisierung und Regionalisierung der NKG mit Nachdruck voranzutreiben und werden die Führungsebene und andere Bereiche hier in Hamburg straffen und kritisch hinterfragen.

Führung neu denken

Zunächst wird es zu wichtigen Änderungen im NG Board of Management kommen. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Artikels besteht diese aus vier Geschäftsführern (Directors) plus vier Mitgliedern zusätzlich in der Geschäftsleitung (Management Board), also insgesamt 8 Personen. Wenngleich alle einen wichtigen Beitrag leisten und es genug zu tun gibt, haben wir festgestellt, dass die bestehende Struktur nicht wirklich dafür sorgt, dass wir agil sind, kurze und effiziente Wege haben, und die Abteilungsleitungen und alle Kolleginnen und Kollegen mitwirken können.

Aus diesem Grund wird die NGGL als großes Board of Management bestehend aus Geschäftsführung und Management ab sofort in mehreren Schritten bis in den Februar des nächsten Jahres aufgelöst. Ralf Lotze, Philippe Cañadas und Michael Bode werden Geschäftsführer in ihren jeweiligen Fach- und Zuständigkeitsbereichen, von denen einige neu und klarer strukturiert wurden.

Jörn Severloh und ich haben gemeinsam entschieden, dass er das BoD und das Unternehmen zum Jahresende verlassen wird. Maren Uzarek wird mit 1. Januar 2025 neues Board-Mitglied als GF/Director sowie Group Chief People Officer (CPO). Damit vergrößert sich ihr Zuständigkeitsbereich beträchtlich, was sich in ihrem Titel CPO widerspiegelt. Zu Ende Januar wird Ruben Scholz seine neue wichtige Rolle in der Asia-Pacific Region übernehmen, mehr dazu weiter unten.

Ab Februar wird die NGGF, bzw. das neue Board of Directors, dann bestehen aus: Maren Uzarek als Group CPO, Justin Schulze-Smidt als Group CFO und ich als Group CEO.

Mit diesen Veränderungen stoßen wir einen Entwicklungsprozess an. Indem wir das Management in Hamburg straffen und nach und nach durch eine deutlich klarere regionale Ausrichtung den drei globalen Regionen immer mehr Gewicht und Eigenständigkeit geben, ermöglichen wir schnellere und bessere Entscheidungsprozesse, kürzere Reaktionszeiten und weniger Bürokratie. Wir gehen dorthin, wo unser Business ist.

Regionen im Fokus

Im zweiten Schritt werden wir 2025 drei NKG Regional Offices – Americas, Asia Pacific, Europe & Africa – unter der Führung von drei CEOs einrichten. Zwei Regional CEOs werden von Singapur und New York/New Jersey aus agieren, während die dritte Region von einem kleinen Team unter meiner Führung von der NG Hamburg aus gesteuert wird. Alle werden in bestehenden Räumlichkeiten an den drei Standorten untergebracht sein.

Mit Ende Januar wird Ruben Scholz das Board of Directors in Hamburg verlassen und sich seinen neuen Aufgaben als Regional CEO APAC widmen; sobald wie möglich wird er dann nach Singapur umziehen. Ungefähr zur gleichen Zeit wird Nicolas Rueda Latiff, der aktuell sehr innovativ und erfolgreich als CEO unserer Firmen in Nordamerika tätig ist, die Rolle des Regional CEO Americas antreten und fortan für die Gruppenfirmen der NKG auf dem amerikanischen Kontinent – mit Ausnahme der Plantagen in Mexiko und Brasilien – verantwortlich sein.

Von der Strategie zur Wirkung

Während der Kern unserer Unternehmensführung weiterhin im Board of Directors der Neumann Gruppe GmbH als oberste Entscheidungsinstanz der NKG liegt, wird die Arbeit wird durch die Aufnahme der regionalen CEOs in den neuen NKG Executive Board erheblich verbessert. Dieses wird ab Februar zweimal im Monat tagen. Wir werden alle von den Teilnehmern festgelegten Themen diskutieren und erörtern, sowohl strategische und praktische als auch geschäftliche und andere. Hier haben die regionalen CEOs ihr Forum, in das sie ihren bedeutenden Kaffee- und Geschäftssinn einbringen und an allen Diskussionen und Beratungen aktiv teilnehmen, um die Entscheidungen des Vorstands zu ermöglichen und zu unterstützen.

Mit der Zeit wird die neue Struktur zu weniger Engpässen und einem einfacheren und besseren Dialog über operative Fragen, Geschäftsplanung und strategische Entwicklung sowie regionale Integration und Interaktion führen, wo dies für die Unternehmen und das Gesamtgeschäft sinnvoll ist. Die Berichterstattung wird größtenteils an den Regional CEO und sein Team für die Unternehmen übertragen. Da die Governance der NG und Hamburg auf die Regionen übertragen wird, werden wir alle Geduld und viel guten Willen für die Prozesse brauchen.

Natürlich wird es weiterhin zentrale Abteilungen und Dienste geben, die in direkter Verbindung mit den regionalen Unternehmen stehen, Anweisungen erteilen und ihre Dienste anbieten – in Abstimmung mit dem Regional CEO und dem NKG Executive Board.

Kulturelle Veränderungen, persönliche Auswirkungen

Diese Veränderungen betreffen nicht nur unsere Strukturen, Geschäftsbereiche und Prozesse, sondern vor allen Dingen auch die Menschen und die Kultur der NKG. Eine grundlegende Veränderung ist das Umdenken in Bezug auf die Frage: Was ist ein Kaffeemensch?

„Wir lieben Kaffee“ muss inklusiv sein und darf niemanden ausschließen. Die „Kaffeemenschen“ der NG bzw. NKG sind all jene, die sich unabhängig von ihrem Fachgebiet für die Weiterentwicklung und den Ausbau unserer Aktivitäten einsetzen. Dafür braucht es Führungsstärke, gesunden Menschenverstand und Fingerspitzengefühl auf verschiedenen Ebenen. Gute Führung erfordert nicht unbedingt umfassendes Kaffeewissen, auch wenn es natürlich von Vorteil ist und mit der Zeit angeeignet werden kann. Wir entwickeln außerdem gerade ein Unternehmensleitbild – ein zeitintensiver Prozess, der auf intensiven Gesprächen basiert. Diese Vorgehensweise ist gut und richtig, weil so gewährleistet ist, dass nicht nur ein paar, sondern alle Führungskräfte der NG das Unternehmensleitbild mit Überzeugung leben. Unser Ziel ist es, ein inklusives und zukunftsorientiertes Kaffeeunternehmen zu schaffen.

Wie wichtig ein Umdenken in unserer Definition von Kaffeemenschen und Wahrnehmung unserer Kolleginnen und Kollegen im Allgemeinen ist, zeigt sich in der künftigen Rolle von Maren Uzarek als neue CPO im Board of Directors. Als Unternehmensbereich ist Human Resources (Hr) für die Verwaltung aller Aspekte im Zusammenhang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zuständig, wobei der Begriff HR an sich die Verwaltung und Nutzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Ressource zur Erreichung der Unternehmensziele unterstreicht. Beim Begriff People geht es um einen ganzheitlichen Ansatz, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in Bezug auf ihre Zuständigkeiten im Unternehmen sieht, sondern unter anderem auch die Bereiche Unternehmenskultur, Kommunikation und Führung einschließt. Indem wir die Abteilung People nennen, stellen wir euch alle, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in den Mittelpunkt. Damit fokussieren wir uns stärker auf die individuellen Persönlichkeiten, Talente und Potenziale. Mit der Arbeit der neu benannten Abteilung People möchten wir euch fördern, unterstützen und inspirieren. Es geht uns darum, Verbindungen herzustellen, eine Kultur des Vertrauens und der Wertschätzung zu fördern, und dafür zu sorgen, dass ihr alle euer Potenzial voll ausschöpfen könnt – wodurch der NKG ebendies ermöglicht wird.

Maren Uzarek

Justin Schulze-Smidt

Nicolas Rueda

Ruben Scholz

Ein klarer Weg nach vorn

Der Prozess ist komplex, aber lohnenswert und, auf lange Sicht, ohne Alternative. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Ausrichtung und Absicherung der NKG für die nächsten Jahrzehnte. Die Grundlage dafür bilden zweifellos unser bisheriger Erfolg, unsere Marktführung, unser guter Ruf, unser Bekenntnis zum Kaffee und (als NG) zur NKG sowie unser unbedingter Wille, auch in 10 und 20 Jahren noch Weltmarktführer im Kaffeesektor und ein solider Partner und Arbeitgeber zu sein.

„Ihr könnt euch absolut sicher sein, dass ich mich gegenüber der NKG, unserem Geschäft, unseren Möglichkeiten und Grenzen in einer sich rasch verändernden Welt – jenseits von Kaffee und der wachsenden Zahl von Kolleginnen und Kollegen weltweit – voll verantwortlich und verpflichtet fühle. Wir werden noch stärker und besser aus dieser Zeit hervorgehen.“

David M. Neumann, Group CEO, Neumann Gruppe

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