Behind the scenes

Virtueller Rundgang:
NKG Fazenda da Lagoa

Behind the scenes

Virtueller Rundgang:
NKG Fazenda da Lagoa

NAME
Patrik Avelar Lage

FIRMA
NKG Fazendas Brasileiras

GEBURTSTAG
17. Juli

ERSTER ARBEITSTAG BEI DER NKG
1. August 2014

WAS GEFÄLLT DIR AN DER ARBEIT FÜR DIE NKG AM BESTEN?
Ich habe mich schon immer für Kaffee begeistert und arbeite seit meinem Abschluss in Agrarwissenschaft mit Kaffee. Ich bin dankbar, dass ich diesen beruflichen Weg in meiner Heimatstadt und dazu noch beim größten Kaffeehandelsunternehmen der Welt weiter beschreiten kann. An der Arbeit für die NKG schätze ich am meisten, dass ich meinen technischen Hintergrund in einem globalen Unternehmensumfeld einsetzen und gleichzeitig der Gemeinschaft und der Region, in der meine Beziehung zum Kaffee begonnen hat, treu bleiben kann. Der Arbeitsumfang, der Einfluss, den wir auf die Produzentinnen und Produzenten haben und die Möglichkeit, in einer Branche, die mir wirklich am Herzen liegt, weiter dazuzulernen und mich zu entwickeln, motivieren mich jeden Tag aufs Neue.

Die Geschichte der Fazenda da Lagoa (NKG Fazendas Brasileiras) in Santo Antônio do Amparo in Minas Gerais, dem Herzen der brasilianischen Kaffeeproduktion, geht auf die Kolonialzeit zurück, als der portugiesische Siedler Manoel Ferreira Carneiro das Land 1764 für Zuckerrohranbau und Rinderzucht erhielt. 1860 wurde auf der Fazenda da Lagoa die erste Kaffeepflanze der Region Campos das Vertentes gepflanzt und 2003 schloss sich die Plantage schließlich der Neumann Kaffee Gruppe an, die sich voll und ganz der nachhaltigen Kaffeeproduktion verschrieben hat.

Auf der Plantage werden traditionelle Methoden mit moderner Technik kombiniert, um den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und den Schutz der Umwelt sicherzustellen. Mithilfe von Präzisionslandwirtschaft und Drohnen wird der Anbau dort überwacht und optimiert, während die Rückstände aus der Kaffeeverarbeitung kompostiert werden und als organischer Dünger wieder in die Erde kommen. Der Einsatz von manuellen und mechanischen Erntemethoden sorgt für Qualität und Effizienz. Das regelmäßige Beschneiden der Kaffeepflanzen sorgt für gesundes Wachstum und die auf 16 % der Plantagenfläche eingesetzte Tröpfchenbewässerung für verantwortungsvolle Wassernutzung. Die Plantage wird vollständig mit erneuerbarer Energie aus 1.320 Solarzellen betrieben, was ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft unterstreicht.

Umweltschutz: Die Erhaltung des Cerrado und des Atlantischen Regenwalds

Zertifizierungen

Bei der Kaffeeproduktion auf der Fazenda da Lagoa kommen alle auf brasilianischen Kaffeeplantagen üblichen Schritte zum Einsatz. Das besondere hier sind aber die nachhaltigen Produktionsmethoden, die in die täglichen Arbeitsabläufe integriert sind und die die Effizienz, die Produktivität und die Qualität des fertigen Kaffees verbessern.

Zertifizierungen, die die Einhaltung nationaler und internationaler Umwelt-, Sozial- und Rechtsstandards gewährleisten: Rainforest Alliance, C.A.F.E. Practices, Regenagri und NKG Verified.

Jumbo-
Setzlinge

Seit 2018 kommen auf der Fazenda da Lagoa Mudão-Setzlinge (Jumbo-Setzlinge) zum Einsatz. Diese bieten viele Vorteile gegenüber konventionellen Setzlingen, vertragen trockenes Klima besser und sorgen dafür, dass weniger Umpflanzungen erforderlich sind. Die in der plantageneigenen Baumschule herangezogenen Setzlinge entwickeln sich über einen Zeitraum von acht Monaten unter strenger Kontrolle der Pflanzengesundheit. Auf dem Feld sind sie später widerstandsfähiger, kräftiger und haben weitaus mehr Wurzeln. Dadurch wird weniger umgepflanzt und die Feldbewirtschaftung erleichtert.

Safra Zero

Seit einigen Jahren kommt auf der Fazenda da Lagoa das so genannte Safra Zero-System mit komplettem Rückschnitt und Abkappen der Kaffeepflanzen zum Einsatz. Dadurch kann in Jahren mit geringen und teuren Erträgen auf die Kaffeeernte verzichtet werden. Die gesamte von der Pflanze aufgenommene Energie – insbesondere Wasser – geht direkt ins Wachstum von neuen Blättern und Ästen, also das vegetative Wachstum, das später für ertragreiche Ernten sorgt. Dieses System hält nicht nur die Pflanzen gesund, sondern spart auch Kosten und Arbeit.

Kompostierung

Auf der Fazenda da Lagoa werden Rückstände aus der Kaffeeverarbeitung kompostiert und in nährstoffreichen Biodünger für den eigenen Bedarf umgewandelt. Das verbessert die Bodenqualität, reduziert den Bedarf an chemischen Düngemitteln und sorgt für gute Pflanzengesundheit. Die Kompostierung auf der Fazenda da Lagoa bringt viele Vorteile, weil sie ökologische Nachhaltigkeit mit landwirtschaftlicher Effizienz vereint.

Bewässerung

2024 wurde auf einem Teil der Kaffeefelder der Fazenda da Lagoa mit der Tröpfchenbewässerung begonnen. Zu diesem Zweck verfügt die Plantage über ein Reservoir mit einem Fassungsvermögen von 130 Millionen Litern Wasser. Bei dieser Methode gelangen Wasser und Nährstoffe direkt an die Wurzeln der Pflanzen, was langfristige Vorteile wie gleichmäßige Bewässerung, präzises Düngen und infolgedessen eine gesteigerte Produktivität und verbesserte Bohnenqualität bringt – eine wirksame Strategie im Umgang mit den Auswirkungen der Wasserknappheit.

Die Fazenda da Lagoa konzentriert sich auf die Herstellung von nachhaltigem, zertifiziertem, rückverfolgbarem Kaffee mit garantierter Lebensmittelsicherheit. Um das zu erreichen, kombiniert sie hohe Produktivität mit Rücksicht auf die Umwelt, die Beschäftigten und die umliegenden Gemeinden, da Nachhaltigkeit eine ihrer wichtigsten Säulen ist. Das Ergebnis all dieser Bemühungen könnte nicht besser sein: Kaffeesorten von außergewöhnlicher Qualität, die auf der ganzen Welt genossen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Artikel

Eine persönliche Nachricht zu Kaweri: mehr als nur „der Fall“

Seit ihrer Gründung steht die NKG Kaweri Coffee Plantation in Uganda häufig im Rampenlicht der internationalen Medien, insbesondere im Zusammenhang mit Vorwürfen der Landnahme und Zwangsräumung. Als PR und Communications Manager hatte ich seit meinem ersten Tag bei der NKG mit dem Fall Kaweri zu tun, weil alle kritischen Medienanfragen zum Thema auf meinem Tisch landeten. Über die Jahre waren das nicht wenige. Von Anfang an war ich bemüht, auf alle Anfragen zu antworten und allen Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit zu geben, sich selbst eine Meinung über alle Ereignisse seit 2001 zu bilden.

Weiterlesen »

Post von Group Comms: Ein persönliches Update

Liebe MAG-Leser*innen,
manchmal sitze ich an meinem Laptop in Hamburg und hab das Gefühl weit weg zu sein von unserem Produkt und insbesondere dem Anfang der Kaffee Supply Chain. Dann fällt mir wieder ein – ich bin nur einen Call, eine Mail oder Teams Nachricht von den Farmen und Exporteuren entfernt. Dass das gar nicht so weit weg ist, fühl ich jedes Mal, wenn ich mit Kolleg*innen spreche, die im Kaffeeanbau oder bei unseren Exportfirmen arbeiten. Wir leben in unterschiedlichen Zeitzonen, arbeiten in völlig verschiedenen Realitäten und doch entsteht aus unserem Austausch etwas Gemeinsames. Und genau dort, wo die Reise des Kaffees beginnt, startet auch unsere neue MAG-Serie entlang der Kaffee Supply Chain: From Farm to Shipment – Where Coffee begins.

Weiterlesen »

Die Kaffeeproduktion in Zahlen

Im Zeitraum 2024/25 wurden weltweit 173 Millionen Säcke Kaffee produziert, wobei Brasilien, Vietnam und Kolumbien die Spitzenreiter waren. Knapp 70 % davon entfielen auf Kleinbäuerinnen und -bauern und über 120 Millionen Menschen leben vom Kaffeeanbau. Bis zur Hälfte der heutigen Anbauflächen sind bis 2050 durch den Klimawandel bedroht; damit ist das Thema Nachhaltigkeit wichtiger denn je.

Weiterlesen »